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eingesetzte Kräfte
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Fahrzeugaufgebot |
Am Nachmittag des 29.04.2020 kam es um 16:16 Uhr zu einer umfangreichen Alarmierung der Feuerwehren Modautal. Mit dem Einsatzstichwort „F3 – Feuer in landwirtschaftlichem Anwesen“ wurden die Wehren in den Ortsteil Klein-Bieberau geschickt.
Die Ersterkundung der bereits sechs Minuten nach der Alarmierung mit einem LF 16 ersteintreffenden örtlichen Wehr aus Klein-Bieberau/Webern ergab folgendes Lagebild:
Ein seitlich an einer Werksatt-/Maschinenhalle gelegener Anbau in Holzbauweise, wurde vermutlich durch Flexarbeiten in Brand gesteckt. Im Anbau befand sich die Dieselzapfstelle des Landwirtes sowie diverse Schmierstoffe. Der Anbau und insbesondere der Dieseltank standen beim Eintreffen der Feuerwehr bereits im Vollbrand. Die direkt angrenzende, mit Trapezblech verkleidete Halle, wurde voll brandbeaufschlagt, vereinzelte Flammen schlugen schon unter der Blechverkleidung durch in die angrenzende Werkstatt.
Teile des auslaufende Diesel-/Schmierstoffgemisches floss brennend in Richtung eines angrenzenden Stallgebäudes mit darüber liegendem Heu- und Strohlager.
Nach der Ersterkundung wurde ein erster Löschangriff eingeleitet, der bis zur Herstellung einer unabhängigen Löschwasserversorgung zunächst über den Fahrzeugtank des Klein-Bieberauer LF 16 vorgenommen wurde. Hierbei galt es zunächst die Ausbreitung des Feuers auf den ebenfalls in einer Entfernung von nur rd. 7m liegenden, angrenzenden Heuboden zu verhindern. Dies gelang auch sehr rasch und man konnte sich den eigentlichen Löscharbeiten des Brandobjektes widmen. Hierzu wurden im weiteren Verlauf zusätzliche Rohre durch nachrückende Kräfte vorgenommen, die zwischenzeitlich über mehrere unabhängige Löschwasserleitungen aus dem Ortsnetz gespeist wurden. Ein Löscherfolg stellte sich auch hier relativ rasch ein, sodass nach rd. einer Stunde „Feuer aus“ gemeldet werden konnte. Die anschließenden Nachlösch- und Aufräumarbeiten zogen sich danach noch einige Stunden hin und so konnten bis gegen 20:00 Uhr alle Wehren wieder volle Einsatzbereitschaft melden.
Sämtliche Löscharbeiten wurden unter Atemschutz durchgeführt. Zudem wurde der Löscherfolg ständig mittels Wärmebildkameras kontrolliert.
Als zusätzliche Sicherungsmaßnahme wurden die direkt an der Außenwand liegenden Rundballe auf dem Heuboden geräumt, um zu gewährleisten, dass kein Feuerübergriff auf das Gebäude und die Ballen erfolgt ist. Dies wurde erforderlich, da die Flammen der auslaufenden Betriebsstoffe bis auf wenige Meter an die Außenwand heranreichten. Auch hier erfolgte eine ständige Kontrolle mittels Wärmebildkamera.
Eingesetzt/alarmiert waren folgende Wehren bzw. Kräfte:
Aufgrund des schnellen Erfolgs der eingeleiteten Maßnahmen konnten viele, speziell überörtliche Kräfte, direkt wieder aus dem Einsatz herausgelöst werden bzw. mussten erst gar nicht eigensetzt werden.
Deutlich und in diesem Fall ausnahmsweise auch Mal positiv machte es sich bemerkbar, dass sich viele Einsatzkräfte, aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie, zu Hause befanden. Somit waren während des gesamten Einsatzes, und insbesondere in der Anfangsphase, immer ausreichend Einsatzkräfte verfügbar.
Abschließend anzumerken bleibt, dass die Ersterkundung durch einen im Linienverkehr vorbeikommenden Busfahrer erfolgte, der zufällig auch noch Führungskraft einer Wehr im Landkreis ist! Kurzerhand stellte er seinen Bus ab und konnte dann wertvolle Informationen an den Fahrzeugführer des ersten Feuerwehrfahrzeuges vor Ort weitergeben. Einmal Feuerwehrmann, immer Feuerwehrmann! Egal wo, wie und wann!
■ M. Lehr, FF Klein-Bieberau/Webern