… so lautete der Einsatzbefehl, der am vergangenen Samstag (31.05.2014) gegen 14:15 Uhr die rund 35 Modautaler und Erzhäuser Einsatzkräfte über Funk erreichte, die eigens zu einer gemeinsamen Übung zusammen gekommen waren. Gemeldet war ein fiktiver Brand in einer Scheune auf dem Klein-Bieberauer Irenenhof, fernab der Ortslage zwischen der Kreisstraße K135 und dem Hottenbacher Hof.
Beim Eintreffen der Einsatzkräfte quoll dichter Qualm aus allen Ritzen und Fugen des landwirtschaftlichen Gehöfts. Da anfangs weder die genaue Zahl der vermissten Personen, noch die Lage des Brandherdes in der ausgedehnten und mehrgeschossigen Scheune bekannt waren, wurden mehrere Trupps unter schwerem Atemschutz zur Menschenrettung und Brandbekämpfung in das Gebäude entsandt. Parallel wurde ein Löschangriff von außen eingeleitet und eine tragbare Leiter in Stellung gebracht um direkten Zugang zu dem offenen Heuschober im Obergeschoss zu erhalten, wo einer der vermissten Personen vermutet wurde.
Schnell wurde auch klar, dass die bestehende Löschwasserversorgung über den einzigen Hydranten für die umfangreichen Löscharbeiten nicht ausreichen würde. Dementsprechend entschied Einsatzleiter Dirk Heinrich eine unabhängige Löschwasserversorgung von dem ca. 500 m entfernten „Rodauer Bach“ aufbauen zu lassen.
Im Laufe der aufwändigen Absuche des Brandobjektes im Innenangriff konnten schlussendlich alle beiden Vermissten Personen aufgefunden und ins Freie gerettet werden.
Nach rund eineinhalb Stunden zeigten die eingeleiteten Löschmaßnahmen Wirkung, sodass gegen 16 Uhr die Rückmeldung „Feuer aus“ an die Einsatzleitung abgesetzt werden konnte.
Im Einsatz waren ca. 25 Einsatzkräfte der Feuerwehr Modautal mit drei Löschgruppen- und einem Einsatzleitfahrzeug sowie zehn Einsatzkräfte der Feuerwehr Erzhausen mit einem Löschgruppen- und einem Logistikfahrzeug.
Die Feuerwehren Modautal und Erzhausen bilden einen gemeinsamen Katastrophenschutzzug des Landkreises Darmstadt-Dieburg und führen daher seit nunmehr 12 Jahren regelmäßig gemeinsame Einsatzübungen durch. Beide Feuerwehren zeigten sich mit der Übung und der reibungslosen Zusammenarbeit sehr zufrieden. Bereits Ende Juni steht eine dreitägige Katastrophenschutzübung im Schwalm-Eder-Kreis an, an der auch der Modautaler und Erzhäuser Löschzug beteiligt sein wird.